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Kirchlichen Grund und Boden kann man grob in zwei Eigentumsformen unterscheiden: nämlich zu den Pfründen gehörend oder zum Eigentum der jeweiligen Kirchgemeinde. So können sich auch Pläne, welche die Zukunft des jeweiligen Geländeteiles betreffen, sehr unterscheiden.

Die Fläche rund um unsere Kirche St. Severinus gehört so gesehen zwei Eigen-tümern innerhalb der Evangelischen Kirche. Der östliche Teil wurde teilweise auch landwirtschaftlich genutzt. Da kam es auch vor, dass die Besucher des Gottes- dienstes  vom Federvieh begrüßt wurden.

Bitte nicht lachen, das war kurz vor der letzten Jahrtausendwende noch der Fall.

Als im Jahre 1998 der Kirchbauverein "Sankt Severinus-Kirche zu Mittelhausen" ins Leben gerufen wurde, änderte sich in der Folge-zeit auch recht schnell der Anblick der Kirche selbst sowie das unmittelbare Umfeld.  Eine herausragende Leistung war die Befestigung der Wege und die Gestaltung der Fläche vor dem Eingang an der Südseite mittels Granitpflaster. Darauf weist auch eine Gedenkplatte mit namentlicher Erwähnung hin. Diese Aufwertung löste bei allen Beteiligten den Wunsch und die Lust aller Beteiligten das weitere Umfeld neu zu gestalten. Hinderlich dabei war, dass die Eigentumsverhältnisse, wie oben beschrieben, eine gesamtheitliche Gestaltung erschwerten. In einem gemeinsamen Schreiben des Gemeindekirchenrates und des Kirchbauvereins "Sankt Severinus-Kirche zu Mittelhausen" an die damalige Landeskirche  in Thüringen warben die Mittelhäuser um die Zustimmung, die Teilflächen (Pfründe + Kirchgemeinde) zusammenzufassen und neu zu gestalten. Trotz der unterschiedlichen Eigentums-verhältnisse innerhalb der Evangelischgen Kirche wurde die Chance erkannt, das Gelände als ein Ganzes zu entwickeln und in einem Park aufgehen zu lassen. Das insgesamt unterschiedliche Höhenniveau musste zunächst angepasst werden, um dann planerisch Bepflanzungs- und Wegebeziehungen zu entwickeln. Die Alperstedter Architektin Katja Raddau stand dem Gemendekirchenrat und anfangs auch dem Kirchbauverein St. Severinus" zur Seite. Die schon während der Freiflächengestaltung durch den Kirchbauverein angeregten Wegebeziehungen wurden elegant in die Planung des neuen Kirchparkes integriert. Hervorzuheben ist, dass die Wegeeinfassungen aus schwarzen Schlackesteinen durch viele Helfer um den unermüdlichen Armin Wiegand entstanden sind. Der vorhandene eher bescheidene Baumbestand wurde erweitert; hier halfen Mittelhäuser Firmen und Mittelhäuser Einwohner bei der Bereitstellung der Jungbäume zur Anpflanzung. Die Auswahl der Bäume wurde sorgsam getroffen. Bänke zum Ausruhen wurden aufgestellt. 

Angeregt durch den Ortsteilbürgermeister Alexander Neuhaus wurde die Frage diskutiert, ob man einen Teil der Fläche  als Spielplatz für die Kinder gestalten könnte. Der Ortsteilbürgermeister hatte auch klug einen Weg zur Finanzierung ermöglicht. Im September 2023 war der Baubeginn. Obwohl die Arbeiten sehr umfangreich waren, war es wohltuend, wie die beteiligten Firmen sehr sorgsdam mit dem kirchlichen Umfeld und dem nicht betroffenen Teil des Parks umgegangen sind. Bemerkenswert ist es, dass für die Umrandungen der Flächen um die Spielgeräte wieder schwarze Schlackesteine zur Verlegung kamen. Das Aufgreifen der ursprünglich Idee der Errichter des Parkes schafft eine angenehme Kontinuität. 

Wie auf dem dem nebenstehenden Flyer zu sehen ist, wurde der Spielplatz am 20.04.2024 feierlich eröffnet. Dazu hatte sich die Stadtprominenz eingefunden; schließlich stand die Kommunalwahl  bevor. 

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